vereinigte arabische emirate (VAE), (09.01 - 23.01.11) + (28.01 - 30.01.11) + (25.03 - 04.04.11)

ungefährer streckenverlauf. 1.teil=rot, 2.teil=grün, 3.teil=blau  (vergrössern durch klick auf das bild)
ungefährer streckenverlauf. 1.teil=rot, 2.teil=grün, 3.teil=blau (vergrössern durch klick auf das bild)

berichte von unten nach oben lesen, siehe datum.

 

 

vereinigte arabische emirate, 25.03 – 04.04.2011

 

problemlos kommen wir mit unserem ledierten bus vom oman nach dubai. die einzige aufregung unterwegs war die durchquerung von sohar. an allen kreisel hat es polizei und miltär, die schauen, dass die demonstrationen nicht wieder stattfinden.

 

gegen abend treffen wir bei borisz ein, der bereits für uns ein leckeres ungarisches gericht gekocht hat. wir plaudern bis tief in die nacht hinein und trinken seit langem mal wieder ein bier.

 

als nach einigen tagen endlich unser lang ersehntes packet mit den ersatzteilen ankommt, gehen wir einen geeigneten mechaniker suchen, der sich mit alten bussen auskennt. nicht ganz so einfach, in einer stadt, in der praktisch nur neue fahrzeuge unterwegs sind. nach längerer suche finden wir aiman, einen alten syrischen mechaniker, der sich bereit erklärt uns zu helfen. leider ist donnerstag nachmittag, also kurz vor dem islamischen wochenende und wir müssen bis samstag warten. mal wieder.

 

in der zwischenzeit verabreden wir uns noch mit esti und peti, die zwei luzerner die wir an weihnachten in ko lanta, thailand kennen lernen durften. die beiden warten auf ihr fahrzeug, das sie von bangkok aus verschifft haben. es scheint so, dass alle in dubai auf etwas warten. wir verbringen zwei lustige abende mit den beiden.

 

am samstag ist endlich die reperatur unseres motors dran. aiman und seine vielen helfer zerlegen in kürzester zeit den motor und wir stehen nervös aber auch skeptisch daneben. wird das alles gut gehen? haben wir uns für den richtigen mechaniker entschieden? nimmt unsere reise mit dem hanomag hier in dieser werkstatt ein plötzliches ende? es klingt vielleicht übertrieben und für leute die nur mitteleuropäische werktstätten kennen unverständlich, aber solche gedanken gehen uns den ganzen tag durch den kopf. ausserdem sind wir uns einig, dass wir an keinem einzigen tag unserer bisherigen reise mit dem bus nur annähernd so angespannt waren wie an diesem. aiman kümmert sich nicht nur gut um unseren bus, auch wir werden umsorgt. literweise tee sowie kaffee wird serviert und gespräche mit anderen kunden sind eine willkommenen abwechslung. nach zwölf stunden arbeit, einer langen mittagspause und einigen gebetsstössen zu allah ruft aiman voller stolz: „finish“. das ganze werkstatt-team steht angespannt um den bus, als ich den schlüssel drehe, der motor macht ein paar umdrehungen bevor er wieder abstirbt. nach einigen einstellungen schnurrt unser motor wie ein kätzchen und die freude ist bei allen riesig. unser trip kann also weiter gehen, juhu.

 

also ab nach saudi arabien. die trans-saudi-rallye kann also starten. nein, noch nicht ganz, unseren neuen bankomatkarten sind noch nicht angekommen. also heisst es wieder warten. zum glück nur zwei tage. als wir die karten im büro von borisz abholen, wird ein reporter der grössten dubai’ischen zeitung auf unseren bus aufmerksam. er arrangiert sogleich ein interview mit uns und für den fotografen müssen wir uns noch richtig in posse werfen.

 

das saudi visum haben wir übrigens problemlos, nach zwei gescheiterten versuchen in dubai und muscat, innerhalb von wenigen stunden in abu dhabi erhalten.

 

Kommentar schreiben

Kommentare: 0

ostküste der vereinigten arabischen emiraten, 28.01 – 30.01.11

 

eine gut ausgebaute schnellstrasse schlängelt sich durch das hajar gebirge, rechts und links türmen sich in verschiedenen grau-und brauntönen gewaltige felsformationen in den himmel. plötzlich entleeren sich die dunkeln wolken über uns und die strassen sind innert minuten überflutet. für uns nichts besonderes, doch für das wüstenvolk ein grossereignis. gestandene männer haben nichts besseres zu tun, als mit ihren fahrzeugen durch die pfützen zu flitzen und dabei zu kreischen wie eine horde teenies auf der achterbahn.

 

von  weitem sehen wir die kuppeln und minaretten der küstenstadt dibba, dem heutigen ziel.

am ende des strandes finden wir einen geeigneten schlafplatz und treffen wieder markus, den wir bereits in dubai getroffen haben. zu dritt werden wir von mehreren englischen familien, welche in dubai wohnen und hier ihr wochenende verbringen, zum abendessen eingeladen. das grillbuffet ist reichlich mit salaten und würsten gedeckt und wir lassen es uns schmecken. kaffeetassen werden randvoll mit rotwein gefüllt und der alkoholspiegel steigt und steigt.

 

am nächsten morgen wecken uns laut aufheulende motoren. schlaftrunken gehen wir diesem lärm auf den grund. es sind fischer, die mit ihren geländewagen kilometer lange schleppnetze an land ziehen. wir haben auf unserer reise schon viele arten des fischfangs beobachten können, doch so etwas haben wir noch nie gesehen.

 

der küste entlang fahren wir richtung süden, passieren einige fischerdörfer, riesige hafenanlagen und einige anhäufungen von strandvillen. zwischen durch gönnen wir unserem bus eine offroad fahrt in eines der vielen schönen wadis (ausgetrockneter flusslauf). obwohl die berühmten natürlichen pool’s von hatta eine entäschung sind, ist die fahrt durch eine faszinierende felslandschaft dorthin schon ein erlebnis.

 

gegen abend passieren wir die grenze in den oman und die vorfreude ist riesig, endlich das sultanat zu entdecken.

 

Kommentar schreiben

Kommentare: 0

dubai, 09.01 – 23.01.11

 

mittlerweile wissen wir, dass das schiff mit unserem bus immer noch in malaysia im hafen steht und erst morgen ablegen wird. natürlich haben wir es anders geplant. wie weiter? wollen wir wirklich zwei wochen in dubai verbringen? uns geistern viele (verrückter) ideen im kopf herum, entscheiden uns aber schliesslich doch hier zu warten. wie sich rausstellen wird, eine richtige entscheidung.

 

seit kurzem sind wir mitglied bei den couchsurfern und bei borisz dürfen über eine woche hausen. seine schöne wohnung ist in einem der vielen hochhäuser im noblen dubai marina, selbstverständlich mit pool auf dem dach und mit meeresblick.

am ersten abend schlendern wir mit borisz durch die marina. wir sind überwältigt von den riesigen wolkenkratzern die haufenweise in den himmel ragen und der glitzer welt. die schönen und reichen cruisen mit ihren nobelkarossen durch die flaniermeile und lassen immer wieder ihre hochgetunten motoren aufheulen. 

wir fühlen uns auf anhieb wohl bei borisz und verbringen viele zeit zu dritt mit kochen, interessanten gesprächen und schönen ausflügen. an dieser stelle noch ein grosses dankeschön an borisz für die unvergessliche zeit zusammen.

film vom ausflug zum burj kalifa, dem höchsten gebäude der welt.

 

die wartezeit wollen wir unter anderem auch zur visabeschaffung nutzen. also machen wir uns auf ins botschaftsviertel. innerhalb weniger stunden haben wir das jordanische besorgt, also weiter zu den saudis. ich tausche mit dem zuständigen herrn einige freundlichkeiten aus und habe ein gutes gefühl, bis er mich nach meiner nationalität fragt. sobald er das wort schweiz gehört hat, war die diskussion schlagartig beendet, das freundliche lächeln verschwunden und ich nur noch luft für ihn. habe mich auf all meinen reisen als schweizer noch nie so unwillkommen gefühlt. die gadafi affäre und das minarett verbot haben wohl ihre spuren hinterlassen. wir werden unser glück noch im oman und in abu dhabi versuchen, ansonsten bleibt uns nichts anderes übrig, als einen umweg über den iran zu fahren. inschallah.

 

endlich, das schiff ist im hafen. aber wie schon bei unserer ersten verschiffung versucht der zuständige agent uns mit irgendwelchen räubergeschichten das einführen des fahrzeugs zu verzögern. motiv ist entweder geld oder inkompetenz, wir tippen mal auf ersteres. also schnappen wir uns die papiere und machen uns auf den weg zum hafen. von markus, der sein fahrzeug gestern aus dem hafen ausgelöst hat, erhalten wir einige gute tipps und nach wenigen stunden wird der container mit unserem bus geöffnet. die freude bei uns beiden ist riesig, endlich wieder unseren bus unbeschadet zu sehen. sogar die platten reifen haben es überlebt.

wir merken sofort, dass wir hier noch mehr auffallen wie in südostasien. überall wird uns zu gewunken und jeder stopp wird von den einheimischen zu einem small talk genutzt.

wir laden borisz zuhause auf und fahren mit im durch die dubai marina, der schicki micki strasse schlechthin. unser bus klaut jedem ferrari fahrer die show und boriz kann sich vor lachen kaum auf dem sitz halten.

 

die ersten nächte im bus verbringen wir an einem der vielen strände in dubai, nota bene ein privatstrand des scheichs von dubai. hier haben sich schon einige andere fahrzeugreisende niedergelassen und wir tauschen erfahrungen und reisetipps aus. eva und harry versorgen uns mit aktuellen infos über jordanien/syrien und markus hat uns einige gute tipps über das auslösen des containers gegeben. eher unfreiwillig sind auch die  hochzeitsreisenden susanne und thomas hier gestrandet, weil sie im iran das pakistan visum nicht erhalten haben, sowie ein deutsches paar mit ihrem riesigen truck.

 

am ersten abend werden wir alle von einem einheimischen kulinarisch verwöhnt, in einer riesen truhe schleppt er haufenweise salate, gegrillte fische, frittierte garnelen und ein gegartes lamm an. wir sind überwältigt von dieser gastfreundschaft.

 

wir hätten noch gerne einige tage mehr mit den andern verbracht, doch uns zieht es weiter in die omansiche enklave musandam. die meisten werden wir wohl in den nächsten wochen hoffentlich nochmals treffen.

 

Kommentar schreiben

Kommentare: 0