griechenland (11.07.09 - 14.08.09)

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samothraki 02.08 – 14.08.2009

bei der ankunft auf der insel wird es schon langsam dunkel, deshalb fahren wir ins nächste dorf um einen übernachtungsplatz zu finden. als wir in diesem dorf ankommen, fühlen wir uns wie in goa, überall rastazöpfe, hippies, schräge vögel die ihre selbst gemachten armbändeli und halsketten feilbieten und natürlich laute musik. wir haben keine lust weiterzufahren und suchen uns einen ruhigen parkplatz. nach einem feinen znacht und einem schlummertrunk gehen wir schlafen. wie wird sich diese insel im tageslicht uns präsentieren??

im nahe gelegenen grossflächigen camping finden wir einen schönen schattigen platz. hier schlafen auch all die hippies und freak’s die wir gestern gesehen haben. demendsprechend ist auch die atmosphäre, viele hängematten, lagerfeuer, gitarrengezupfe und gejohle.

nach einigen tagen wird uns dies doch zu bunt und finden im nahe liegenden wald einen schöne platz mit blick aufs meer. hierhin hat es noch andere verschlagen, denen der trubel im camping ebenfalls zu viel war. irgendwie haben wir hier das gefunden was wir gesucht haben; eine ruhige entspannte atmosphäre, junge und junggebliebene nachbarn, lagerfeuer etc.
den ersten abend verbringen wir mit unseren georgischen nachbarn am strand, es wird ein feucht fröhlicher abend. am nächsten tag müssen wir diesem gelage tribut zollen und kurieren unseren kater in der hängematte aus. unsere neuen freunde müssen nachhause, ihre ferien sind zu ende. einerseits schade, anderseits auch gut so. noch so einen abend hätten wir nicht überlebt.


wir lesen in den nächsten tagen sehr viel, laufen zu den vielen wasserfällen die einige kilometer entfernt von den bergen in glasklare natürliche pool’s herabstürzen und baden in denen, erkunden die kleinen verwinkelten inseldörfchen und lassen es uns gut gehen.


das leben hier gefällt uns sehr gut und wir könnten uns gut vorstellen noch einige tage, wenn nicht wochen hier zu bleiben. doch wir verlassen diese oase mit einem lachenden und einem weinenden auge. schliesslich geht unsere reise noch weiter und die vorfreude auf den orient wächst von tag zu tag.

 

alexandrupolis 31.07 – 01.08.2009

am frühen nachmittag fahren wir richtung alexandrupolis, der ablegestelle der fähre nach samothraki. kurz vor den toren der hafenstadt schlagen wir unser nachtlager auf. wir wollen die erste fähre erwischen, deshalb stehen wir früh morgens am hafen. doch leider sind beide  schiffe schon ausgebucht, allerdings kommen wir auf die warteliste der nachmittagsfähre. wir sind zuversichtlich, das wir einen platz finden, schliesslich steht unser hanomag auf der ellenlangen liste an dritter stelle. die wartezeit verbringen wir am strand und füllen unsere vorräte in einem supermarkt auf. unsere enttäuschung ist riesig, als die das zweite schiff ohne uns ablegt. etwas zehn auto’s von der warteliste haben noch platz, aber unser bus ist anscheinend zu hoch. es hätte aber noch auf der morgigen abendfähre noch platz, frustriert kaufen wir diese tickets. wir müssen also nochmals eine nacht und einen tag in dieser hafenstadt verbringen.

als wir die abendfähre befahren, sehen wir das die höhe nicht wirklich ein problem darstellt. egal wir sind ja jetzt auf dem schiff. ich muss unseren bus rückwärts in den frachtraum manövrieren, ein angestellter der fährgesellschaft gibt mir kommandos. dieser hat leider übersehen, dass unser fahrzeug durch unsere beiden reserverkanister einen halben meter länger ist. prompt krache ich in einen relativen neuen mercedes. unser mercedes hat glücklicherweise keinen schaden genommen, allerdings sieht die stosstange des andern, nun ja, nicht mehr so aus wie vorher. da der fahrer des ledierten fahrzeugs nicht vor ort ist, parke ich den bus und mache mich zügig vom acker...

thessaloniki 30.07.2009

nach einigen tagen faulenzen packt uns wieder der drang weiterzufahren. wir wollen endlich zu der von vielen leuten angepriesenen trauminsel samothraki. doch zuerst müssen wir nochmals zurück nach thessaloniki, dort wartet postlagernd ein packet auf uns. meine spiegelreflexkamera hat unterwegs den geist aufgegeben und meine mutter hat mir freundlicherweise ihre geschickt, danke ma.
nach  langem hin und her, von poststelle zu poststelle halten wir endlich das paket in der hand. die haben das paket unter m wie martin gelagert anstatt unter p.

die stadt präsentiert sich komplett anderst als am letzten sonntag, die gassen und strassencafes sind voll von menschen jedes alters, an der strandpromenade hat es viele fliegende händler die souveniers und griechische spezialitäten feilbieten. wir stürzen uns in das quirlige nachtleben und schlendern der strandpromenade entlang bis wir müde in unsere wohnung auf vier rädern einschlafen.

 

sithonian, 26.07 – 29.07.09

unser heutiges ziel sind die drei halbinseln unterhalb von thessaloniki, wegen ihrer fingerähnlichen form auch die drei finger genannt. um diese lange strecke bewältigen zu können, fahren wir bereits bei sonnenaufgang los. als wir nach einen halben stunde immer noch nicht an einem dorf vorbeifahren, werfen wir einen blick auf die karte. ups, wir sind im halbschlaf bei der ersten kreuzung nach dem zeltplatz falsch abgebogen, also zurück zum camping. super, eine stunde über kurvenreiche holperpisten gefahren für die katz.

unterwegs soll es noch interessante ausgrabungsstätte geben und einen kurzen abstecher wert sein. eine prise kultur und geschichte muss sein. beim betreten der anlage will uns eine ältere griechin eine art eintrittsgeld abknöpfen. ich mache dieser „liebenswürdigen“ frau freundlich aber bestimmt klar, dass wir um halbvergrabene alte steine anzuschauen nicht bereit sind ihr etwas zu zahlen, sie lässt uns nach einem kurzen aufmucken passieren. zum glück, den diese „ausgrabungsstätte“ gleicht eher einer mickrigen kiesgrube, als einer archelogischen sehenswürdigkeit. also weiter richtung thessaloniki, dieser tag hat ja toll angefangen...

in thessaloniki legen wir unseren nächsten stopp ein um mal wieder die homepage zu aktualisieren. die stadt wirkt am Sonntag wie ausgestorben, sind wohl alle am strand. nach vollbrachter arbeit geht’s weiter zu den fingern.

die ausgetrocknete eintönige landschaft wechselt auf den drei fingern in üppig bewaldete hügel. die langen entgegenkommenden autokorsos stimmen uns zuversichtlich, dass wir keine überfüllten stände antreffen. das wochenende ist vorbei und die städtler fahren von ihrem wochenendausflug zurück. doch weit gefehlt, das gleiche spiel wie auf den inseln euboä und pellion. nach langer suche finden wir an der südspitze einen langen, praktisch leeren sandstrand.  wir platzieren unser mobil rückwärts an den strand und spannen unser sonnensegel. mit offener heckklappe lassen wir uns nach diesem langen tag durch die brandung in den schlaf wiegen.

die nächsten tage verbringen wir mit viel lesen, schwimmen, sönnele und strandspaziergängen ins nahe gelegene dorf.

unterwegs in griechenland

kastri, 21.07 - 25.07.2009

nach zwei tagen haben wir genug von diesem strand in pefki, langsam werden wir zur attraktion des dorfes. wir setzen mit der fähre wieder auf das festland über, der rückweg zur brücke ist zu weit und in schlechter erinnerung.
auf der halbinsel pellion betreffend campingplätzen und stränden das gleiche bild. zweifel kommen auf, ob wir das richtige land respektive die falsche jahreszeit gewählt haben für unseren strandurlaub......


am südlichsten punkt soll es einen camping haben, bei dem die letzten kilometer nur über unbefestigte strassen zu erreichen sind. die hoffnung stirbt zu letzt und wir jagen unsern geplagten bus nochmals über etliche hügelketten und enge kurven. immerhin ist diese strecke für die anscheinend in mode gekommenen riesenwohnmobile unmöglich zu bewältigen. als wir in diesem idyllisch gelegen zeltplatz ankommen ist die erleichterung riesig. endlich ein platz, der unseren vorstellung nahe kommt. wir stellen unseren gequälten hanomag unter einen der vielen alten olivenbäume mit blick aufs meer ab. hier werden wir und unser bus einige tage ruhen und uns von den reisestrapazen erholen.


die besitzerin ist eine ältere deutsche, die vor mehr als dreissig jahren mit ihrem freund und einem alten mercedesbus nach indien gefahren ist. auf der rückreise hat sie in dieser wunderschönen bucht einen griechen kennen gelernt, ihren freund verlassen und mit dem griechen diesen campingplatz eröffnet. ich hoffe nur, dass unsere reise nicht so endet......  

 

 

pefki, 19.07 - 20.07.2009

das tagesziel ist eigentlich simpel: auf der insel euböa einen gemütlichen campingplatz am meer zu finden. doch wie es sich herausstellt ein ding der unmöglichkeit. wir kurven auf dieser grossen hügeligen insel von zeltplatz zu zeltplatz, von strand zu strand. die einten strände sind mit menschenmassen übersät, die andern mit müll. die campingplätze sind entweder club-camping’s mit animation oder fantasielose hin gebaute camping’s und viel zu teuer. jede parzelle ist gleich gross, sind mit einen baum, zwei sträuche und eine steckdose ausgestattet. sim-city lässt grüssen. unsere letzte hoffnung ist ein zeltplatz ganz im norden der insel. dort angekommen macht uns eine alte klappertante wild gestikulierend klar, dass wir verschwinden sollen. wie sich später herausstellt wurde dieses camp mangels pflege letztes jahr vom staat geschlossen. unsere stimmung ist am boden, wir sind gereizt. war diese endlose sucherei vergebens?  
aber siehe da, der weitläufige strand ist praktisch menschenleer und auch nicht von müllbergen übersät. kurzentschlossen platzieren wir unseren bus im sandigen strand und machen uns breit. wenn die insel keinen campingplatz für uns hat, machen wir uns unseren eigenen camping, basta.
die nächsten beiden tagen machen wir das, was man an einem strand so macht.

 

 

arachova, 18.07.2009

am frühen morgen brechen wir auf, denn heute wollen wir so viele kilometer wie möglich hinterunsbringen. die sehnsucht nach dem meer wird immer grösser. dieses unterfangen ist leider nicht so einfach zu bewätigen, da die strassen schlechter werden, die schlaglöcher tiefer und viele hügelketten zu überwinden sind. die gelegentlichen geraden strecken sind wie eine segen für mich und das auto (anmerkung: wir haben keine servo-lenkung). die vegetation wird immer karger und bald fahren wir durch ausgetrocknete steppenlandschaften. gegen abend tuckern wir durch delfi, welches in der griechischen mythologie der mittelpunkt der erde war. wir wollen im mittelpunkt der erde unser nachtlager aufschlagen. doch die grossen menschenmassen und die durch reisecars verstopften strassen schrecken uns ab. also lassen wir die alten steine von delfi links liegen und fahren ins nächste dorf, welches uns sofort anspricht. wie sich am abend herausstellt nächtigen wir im nobelskiort von griechenland, also quasi das st.mortiz der griechen. übrigens haben diese zu unserem leidwesen die preise für essen und getränke denen von st.moritz angeglichen.


noch nebenbei: uns ist schon mehrmals aufgefallen, dass die griechen die überfahrenen tiere auf der strasse einfach liegenlassen und diese tagelang von autos überfahren werden. das resultat möchte ich hier nicht näher beschreiben!! leider haben wir heute uns erstes nichtinsekt getötet, ich hatte wirklich keine möglichkeit auszuweichen oder zu bremsen. nun gibt es nach einem einzigartigen knackgeräusche eine schlidkröte weniger in griechenland. man läuft schliesslich auch nicht nach einer kurve so langsam über die strasse!!

gliki, griechenland, 16-17.07.2009

eine junge schweizer familie hat uns von einer schlucht erzählt, die nur wenige fahrstunden entfernt ist. durch diese schlucht soll ein glasklarer von mehreren quellen gespeister fluss fliessen. hört sich gut an, also nichts wie hin.
da wir erst gegen Mittag losfahren, wird die fahrt zur tortur. das thermometer in der fahrerkabine zeigt über 40°C an und die durch die fenster hereinblasende luft ist wie die eines heissluftföhns. nicht auszudenken wie es wäre, wenn wir vor der abreise aus der schweiz die kabine nicht isoliert hätten. der aufwand hat sich also jetzt schon gelohnt.
wir finden die schlucht auf anhieb und siehe da, es stehen schon einige camper und zelte am flussufer. wir gesellen uns mit unseren bus ebenfalls dazu. sofort werden die badehosen montiert und wir springen mit unseren überhitzten, schweissgebadeten körpern in das klare kühle nass. welch eine erleichterung. wir planschen wie kleine kinder bis zum sonnenuntergang und fühlen uns pudelwohl. mit offener heckklappe lassen wir uns durch das rauschen des flusses in den schlaf wiegen.

ausgerüstet mit badehosen, wasserschlarpen, neoprenoberteilen und einem mit proviant gefüllten wasserdichten sack (besten dank peter, ein super geschenk) machen wir uns am nächsten morgen auf, den fluss zu erforschen.
nach einigen hundert metern ändert sich das breite kiesige flussufer in vertikal aufragende felsklippen. ab und zu haben es olivenbäume oder sonstiges grün geschafft in diesen steilen felsen halt zu finden, dadurch entsteht ein grünbewachsener korridor. immerwieder stürzen aus felsritzen eiskalte bäche in den fluss und die wassertemperatur ändert sich im minutentakt von warm auf kalt und umgekehrt. einige der untiefen und die stromschnellen lassen sich nur schwimmend bezwingen. auf einer der seltenen kiesbänke lassen wir nach 1.5 stunden unsere durchgekühlten und aufgeweichten körper aufwärmen. die gnadenlos herabbrennende griechische sonne erledigt dies in kurzer zeit und nach einer zwischenverpflegung geht der anstrengende aber schöne flussaufstieg weiter. etwa eine stunde später schwinden langsam unsere kräfte und wir treten den rückweg an. in den vorher mühsam gegen den strom geschwommenen passagen lassen wir uns nun gemütlich treiben und geniessen die umgebung, die langsam an uns vorbei zieht.
den restlichen tag liegen wir erschöpft am flussufer und planen die weiterreise.

 

 

meteora, griechenland, 11-15.07.2009

auf die frage wohin des weges, winkt und der überraschte griechische zöllner rasch durch alle kontrollen; er möchte uns ja nicht auf dem weg nach indien aufhalten!! als ob wir in eile wären.... amüsiert über diese geste tuckern wir über die grenze.
wir haben uns auf einen heissen griechischen sommer eingestellt, umso mehr überrascht es uns als wir bald an skiliftstationen und skiverleihläden vorbeifahren (haben gar nicht gwusst, dass man in griechenland skifahren kann!!). uns bläst ein kühler wind entgegen, es regnet wie aus kübeln, die vegetation präsentiert sich im satten grün. so haben wir uns griechenland nicht vorgestellt! nachdem wir die griechischen skidestinationen verlassen, klart der himmel wieder auf und das thermometer steigt auf angenehme warme temperaturen, das satte grün wechselt langsam zu trockenen beige.

 

unser heutiges ziel ist meteora, eine bizarre und irgendwie mystische felslandschaft. auf einigen gipfeln haben vor mehreren hunderten jahren mönche auf der flucht vor den osmanischen invasoren klöster gebaut. sechs davon sind heute noch von orthodoxen mönchen bewohnt. früher konnte man die klöster nur via strickleitern betreten.
wir checken auf einem camping am fusse der felsen ein. auf der suche nach einem schattigen stellplatz, oh schreck, unser bus bleibt in mitten der platzes stehen. sofort sind alle blicke der fahrer von modernen wohnmobilen auf uns gerichtet, möchte nicht wissen was die nun denken. peinlich, ausgerechnet hier. da es verdächtig stark nach benzin riecht, ist die ursache schnell gefunden und behoben. eine bride hat sich gelöst und der benzinschlauch ist vom vergaser gerutscht. wir finden am andern ende des plaztes noch einen schönen flecken.


in den nächsten tagen erkunden wir vor allem in den morgen-und abendstunden , da es während dem tag extrem heiss ist, meistens zu fuss die umgebung. diese beeindruckende landschaft zu beschreiben fällt mir sehr schwer. ein sprichwort besagt: bilder sagen mehr als tausend worte. also lasse ich mal die bilder sprechen!