kambodscha (28.10 - 27.11.10)

ungefährer streckenverlauf (vergrössern durch klick auf das bild)
ungefährer streckenverlauf (vergrössern durch klick auf das bild)

reihenfolge beachten! unten nach oben, siehe datum.

 

 

 

sihanukville, 12.11 – 27.11.10

 

die vorfreude die wir auf den angeblich schönen strand von kep hatten, wird durch hässlich betonbauten entlang der küsten geschmälert. zum weiterfahren haben wir keine lust und nach längerer suche finden wir für eine nacht doch noch einen passablen platz am meer. die stimmung wird durch einen berg frischer riesenkrevetten wieder auf normallevel gebracht und nach diesem köstlichen abendmahl fallen wir erschöpft und zufrieden ins bett.

 

die vermeintlichen sehenswürdigkeiten entlang der küstenstrassen lassen wir links liegen und tuckern gemütlich durch beschauliche fischerdörfer, entlang kilometerlanger mangrovenwälder ins touristen mekka sihanukville.

nach einigen verfahrern finden wir am ende einer miserablen „strasse“ endlich den von ulla und peter empfohlenen rastplatz am meer. die beiden haben wir vor einigen monaten in cherating, malaysia getroffen und verstehen sofort, wieso sie schon seit einigen wochen an diesem paradiesischen strand stehen. das kristallblaue meer mit dem weissen sandstrand ist einen steinwurf von unserem bus entfernt, in der nachbarschaft hats einige gemütliche restaurants und die sonnenuntergänge sind atemberaubend. wenn es was zu meckern gibt, ist es das wetter. bis jetzt sind wir mit mehr glück wie verstand dem monsun ausgewichen und hatten schon gehofft der regenzeit endgültig eins ausgewischt zu haben. doch nun hats uns doch noch erwischt, leider regenet es fast täglich für mindestens eine stunde wie aus kübeln und um unseren bus bilden sich in kurzer zeit kleine seen, aber alles halb so wild.

 

mit ulla und peter reden wir oft über gott und die welt, tauschen reiseerfahrungen aus, trinken gelegentlich einen flasche leckeren rotwein und philosophieren über die zukunft. zwischendurch überrascht ulla uns mit selbstgebackenen brot, welches wir sofort verschlingen, als ob wir kurz vor dem hungertod stünden.

 

völlig überraschend kreuzen noch die glen’s auf. die vierköpfige lausanner familie haben wir in laos getroffen und eigentlich nicht mehr gerechnet sie nochmals zu treffen, welch schöne überraschung. sie entschliessen sich spontan ebenfalls dieses kleine paradies zu geniessen und stellen ihr fahrzeug zu unseren.

 

wir fühlen uns hier so richtig wohl und könnten uns vorstellen noch einige wochen anzuhängen, doch unser visa läuft langsam aus und wir haben noch einiges geplant, bis wir ende jahr unseren bus in kuala lumpur wieder in einen container verfrachten und in die weite welt hinaus schicken.  


nach knapp zwei wochen machen wir uns wieder auf den weg. anscheinend sind mir in dieser zeit einige verkehrsregeln entfallen, kaum wieder in der zivilisation, überfahre ich ein rotlicht und werde prompt von der polizei rausgewunken. nach ausführlicher erläuterung wie so eine ampel funktioniert (rot=anhalten, grün=fahren, aha, wusste ich gar nicht) und der frage ob wir im geld geben wollen, was wir natürlich verneinten, dürfen wir ungestraft richtung thailand weiterfahren. 

 

Kommentar schreiben

Kommentare: 0

phnom penh, 07.11 – 12.11.2010

 

die strecke nach phnom penh, die hauptstadt kambodschas, wäre dank guter strassen in einem tag machbar. wir machen allerdings noch einige abstecher, die leider allesamt enttäuschen. von einigen fahrzeugreisenden wurden wir vor dem verkehrschaos in phnom penh gewarnt. wahrscheinlich haben die noch nie eine indische grossstadt durchquert, wir finden uns auf jedenfall problemlos zu recht und fühlen uns in dieser stadt auf anhieb wohl.

da wir gedenken einige tage zu bleiben, nehmen wir uns ein hotelzimmer und geniessen unseren freiraum. uns zieht es mal wieder in die quirligen märkte, auf denen praktisch alles angeboten wird, was es in asien zu kaufen gibt, von kleidern, gefälschte dvd’s, elektronik, stinkende fischen, hühner, gänse, ersatzteile für autos, schmuck, früchte, küchengeräten, baumaterialien und noch vielem mehr, ist alles zu haben. unglaublich diese ansammlung von verschiedenen waren auf engstem raum.

 

wir treffen thanh, einen jugendfreund, der mittlerweile in vietnam wohnt und für einige tage in der stadt ist. bei einem leckeren abendessen und einigen glässern bier reden wir über die alten zeiten und über sein leben in asien.

 

nachdem wir unsere visas für thailand abgeholt haben, machen wir uns auf richtung süden, das meer ruft. unterwegs besichtigen wir eines der vielen killing fields kambodscha’s, schlachthöfe während der schreckensherrschaft der roten khmer in den 70er. hier wurden tausende von system untreue menschen barbarisch abgeschlachtet und in massengräbern verbuddelt. um patronen zu sparen wurde sie mit spitzhacken oder eisenstangen zu tode gequält und deren kinder an bäume geschmettert, bis sie tod waren. etwa 2 der knapp 7 millionen einwohnern fanden während der vier jahren auf diese weise den tod.

zu gedenken an diesen genozid wurde ein tempel gebaut, der mit totenköpfen gefüllt ist. makaber, aber ein teil der geschichte.

 

phnom penh ist der östliche ort unserer reise und ab heute befinden wir uns auf dem heimweg, zumindest geografisch gesehen.

 

 

Kommentar schreiben

Kommentare: 8
  • #1

    Manu (Freitag, 19 November 2010 11:40)

    Juhu, wenigstens geographisch gesehen,
    macht ihr euch auf den Heimweg!! :)
    Ist ja abartig die toten Hühnerbünde.. :(
    Man sieht dass ihr viel spass habt, ist
    wuderschön dass ihr es so gut habt,
    ich vermisse euch schon sehr und freu mich
    auf den Oman... kisses

  • #2

    Ivo (Freitag, 19 November 2010 20:36)

    Chume grad wieder fernweh über*schniff.... de thanh!! gits de ano:-)?

  • #3

    chinareise (Samstag, 20 November 2010 14:02)

    @Manu
    Manu(Freitag, 19 November 2010 11:40)

    "Ist ja abartig die toten Hühnerbünde.. :("

    sorry,die sind nicht tot, geschlachtet werden sie erst kurz vor dem Essen,

    Gruß

    Micha

  • #4

    Manu (Donnerstag, 25 November 2010 11:13)

    @Micha
    hätte ich echt nicht gedacht, sollche Quällerei.
    Mag ja Hühner überhaupt nicht, aber dass sie so
    behandelt werden ist ja schlimm...
    gruss und danke für die Info

  • #5

    peter (Donnerstag, 25 November 2010 20:06)

    hallo zusammen, so wie ich sehe, muss ich euch nicht fragen, wie es euch geht:-) ist schon immer wieder schön und interessant, eure kommentare zu lesen und eure photos zu begutachten. freue mich auf das nächste skype. lieber gruss aus dem verschneiten bauma

  • #6

    rahel (Mittwoch, 01 Dezember 2010 17:08)

    ach, gseht supertoll us, bin grad am überlege ob i au wider uf kambodscha söll...aber bi jetzt muetig und mach was neus und blib drum bi laos und da phillipine...freu mi u uf dä 3 januar wenns endli los goht.
    bin hüt grad uf dä wohngruppe mit dä jungs am wiehnachtsguetzli bache gsi (sind mega am flueche und findets en mega scheiss aber i zwings natürli da si sgfühl hend si müesed so was mit 18 nüm zelebriere. pah, a di falsch grote) und dusse schneits. i dem sinn, vorwiehnachtlichi grüessli

  • #7

    peter (Mittwoch, 08 Dezember 2010 20:16)

    Jepi hend ehr es gschaft uf similan,da freut mi meega für eu. Anitas reef(clowntrigger) isch mit Atlantis wreek(scwärme fledermausfisch)und three trees(napoleonfish,Sephia) mini liäblingsplätz. elephanthaed wird was für dä martin sii:) honeymoonbay was für jömi:) hooff ehr sind gad paar täg gangä,es lohnt sich!!es git sooooviel schöss döt, gnüüüüsets. liäbä gruäss

  • #8

    mami+schwiegermami (Donnerstag, 16 Dezember 2010 20:31)

    halo ihr beiden
    erst heute habe ich nach langer zeit pc aufgemacht. für ein päckli ist schon zu spät, sorry. ihre guetzli sind schon für oman bereitgestellt.
    martin, bist du in dem strassensalon gewesen oder hat dir carmen die haare gechnitten? super sommerschnitt, nichts für unsere tieftemperaturen!
    liebe grüsse m+e

siem reap, angkor, 30.10 – 07.11.10

 

die imposanten tempelanlagen von angkor sind das touristische highlight kambodschas und ziehen jahr für jahr zehntausende besucher aus aller welt in ihren bann. die meist gut erhaltenen tempel sind auf einem riesigen areal verstreut und eigentlich für nicht-japaner unmöglich in einem tag zu besichtigen. angkor war zwischen 802 bis 1432 regierungssitz des kambodschanischen königreichs.

 

04.45 uhr klingelt unser wecker, wir wollen den sonnenaufgang über dem angkor wat (haupttempel) geniessen. hundemüde und sich fragend wieso man sich in den ferien so was antut, radeln wir mit gemieteten drahteseln durch die dunkelheit zur imposanten tempelanlage. trotz wolkenverhangenem  himmel und grossen touristenmassen ist es ein wunderschönes spektakel. die morgendliche quälerei hat sich gelohnt. den restlichen tag verbringen wir damit von einem tempel zum nächsten zu radeln und legen zwischendurch noch ein nickerchen ein. wir unterschätzen die distanzen dieser gewaltigen antiken stadt und kehren abends erschöpft und ausgelaugt zu unserem bus zurück.

nach einem ruhetag am pool nehmen wir den zweiten tag unseres dreitage passes für angkor war, dieses mal mit einem tuk-tuk (dreirädriges taxi). ist schon viel entspannter auf der gepolsterten sitzbank zu sitzen und sich durch die anlage kutschieren zu lassen. dennoch ist wieder ein ruhetag am pool fällig. obwohl jeder tempel etwas spezielles hat, haben wir für unseren geschmack genug gesehen und beschliessen den dritten besuchstag gelassener anzugehen. 50 kilometer ausserhalb von angkor besichtigen wir tief im dschungel kunstvoll behauene steine, die sich in einem fluss befinden.

 

jeden samstag abend gibt dr. beat richner oder auch beatocello gennant, zu gunsten „seiner“ kinderkliniken ein cello konzert und berichtet auf amüsante weise über seine arbeit. leider ist das was er zu erzählen hat überhaupt nicht lustig. seit bald zwanzig jahren ist er nun schon in kambodscha und hat in dieser zeit fünf kinderspitäler nach europäischen standart aufgebaut. da sich die meisten kambodschaner keine behandlung leisten könnten, ist alles kostenlos und durch spenden finanziert. der erfolg spricht für sein projekt und die statistiken sind beeindruckend. wer mehr erfahren will, kann im internet nachschauen oder die angefügte datei runterlade.

 

bericht über dr. richner
si_RichnerStory_052.pdf
Adobe Acrobat Dokument 1.6 MB

Kommentar schreiben

Kommentare: 3
  • #1

    Schwiegermama (Samstag, 20 November 2010 16:18)

    Bild 1 Het nie denkt,dass ih so en grüsel vo me Schwiegersohn han,oder wie viel bier hesch brucht bis das fertig brocht hesch??? .Freut mi,das es eu so guet got.

  • #2

    schwiegersohn (Dienstag, 23 November 2010 11:31)

    hallo schwiegermama. danke für den eintrag. natürlich habe ich den wurm nicht verspeist... so was würde ich doch nie machen :-)
    liebe grüsse aus kambodscha

  • #3

    mami+schwiegermami (Mittwoch, 24 November 2010 08:48)

    hallo ihr zwei, tolle erlebnisse, auch wenn es manchmal eine überwindung kostet, es lohnt sich. super fotos!!! mehrmals würde ich gerne eine fliege zu sein (hoffentlich habt ihr keinen fliegetetscher dabei). danke für die interessante berichte. liebe grüsse m+e

nordkambodscha, 28.10 – 30.10.10

 

oh schreck, wo sind wir den hier gelandet?? kaum die grenze zu kambodscha überquert, geht es nur noch im schritttempo vorwärts. die strasse, die diesen namen eigentlich nicht verdient, ist eine schlammige holperpiste mit knietiefen schlaglöchern. haben wir nach dem grenzübertritt eine abzweigung verpasst? nein, leider nicht. alle leute, die wir fragen bestätigen die eingeschlagene richtung. jetzt wissen wir was der zöllner damit gemeint hat, die strasse nach siem reap sei nicht im besten zustand. wir fangen mal an zu rechnen, 300km mit 10km/h...!?

glücklicherweise ändert sich der zustand nach einer stunde schlagartig. die holperpiste mündet in eine frisch planierte sandstrasse  und wir düsen mit unserer gewohnten reisegeschwindigkeit richtung süden. wir können unser glück kaum fassen, 290km mit 80km/h, das sieht schon wieder viel besser aus. erleichtert fahren wir durch viele beschauliche bauerndörfer, vorbei an kilometerlangen reisfeldern und hunderten von tümpeln. jung und alt versucht mit netzen, selbstgebastelten reusen und angeln fische aus den bewässerungskanälen für die reisfelder und den tümpeln zu holen. kinder lassen papierdrachen steigen oder planschen in der braunen brühe. die leute wirken trotz ihrer armut und dem harten leben auf dem land sehr glücklich. uns wird immer wieder zu gewunken und ein lächeln geschenkt. es ist augenfällig, dass es sehr viele kinder hat und wir sehen kaum alte leute. wahrscheinlich liegt das am genozid der roten khmer in den 70er, bei dem 20% der bevölkerung eliminiert worden ist. das durchschnittsalter liegt heute bei 21 jahren, in der schweiz ist es fast das doppelt so hoch (41jahre).

 

in einem reisfeld finden wir einen gemütlichen platz zum übernachten und wir geniessen den ersten sonnenuntergang in kambodscha.

 

Kommentar schreiben

Kommentare: 1
  • #1

    Manu (Freitag, 19 November 2010 11:23)

    s letschte Bild isch ja hammer, ganze Familien
    händ platz uf so einem kleinen Roller. :)
    hender au no foti vo dere Strecki mit dene schlaglöcher,
    chamer nöd so vorstelle wie mer da durechunt... kiss